Natürliche & pflanzliche Schlafmittel Test und Vergleich
- Rezeptfreie legale Schlafmittel als Unterstützung zum Einschlafen und Durchschlafen.
- Auf dieser Seite habe ich konkrete Empfehlungen für Produkte aus der Naturheilkunde zusammengefasst.
Produkt | Info |
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Schlafstörungen natürlich beheben
Die wichtigsten und am häufigsten auftretenden Probleme beim Schlafen sind folgende:
- Insomnie (Schlaflosigkeit)
- Hypersomnie (Schlafsucht)
- Schlafapnoe (Atemprobleme im Schlaf)
- Restless Leg Syndrom (Bewegungsdrang in den Beinen)
- Parasomnie (Symptomatik unter anderem Schlafwandeln)
- Zirkadiane Schlaf-Wach-Rhythmusstörungen (gestörter Schlafrhythmus).
Diese werden im Folgenden kurz in ihrer Bedeutung und mit ihrer Symptomatik erläutert.
Welche Schlafstörungen gibt es?
- Bei Insomnie handelt es sich einfach gesagt schlichtweg um Schlaflosigkeit. Dies äußert sich darin, dass Menschen nur kurz oder sehr kurz am Stück schlafen können und/oder die Gesamtdauer des Nachtschlafs sehr kurz ist. Dies liegt begründet darin, dass sie Probleme dabei haben einzuschlafen und nach dem Einschlafen nicht gut oder gar nicht durchschlafen können. Man liegt also nachts sehr lange wach und ist am nächsten Morgen dementsprechend nicht erholt und fühlt sich müde.
- Hypersomnie ist eine weitere Schlafstörung und wird auch als Schlafsucht bezeichnet. Von Hypersomnie betroffene Personen haben einen sehr hohen Bedarf an Schlaf. Sie schlafen nachts oft länger als zehn Stunden und sind auch tagsüber oft trotzdem müde und schläfrig. Dies führt dazu. dass sie oft ungewollten Orten und zu ungewollten Zeiten einfach einschlafen. Dauerhafte Müdigkeit tagsüber und langes Schlafen nachts sind Symptome dieser Schlafstörung.
- Die Schlafstörung Schlafapnoe bedeutet, dass im Schlaf oftmals dauerhaft Probleme beim Atmen auftreten. Grund dafür sind verengte Atemwege der betroffenen Personen. Die Atmung setzt deshalb teilweise für einige Moment komplett aus bevor sie wiedereinsetzt. Dies führt zu starkem Schnarchen und wiederholtem nach Luft schnappen während der Nacht und damit einem sehr unruhigen Schlaf.
- Das Restless Leg Syndrom zeichnet sich unter anderem aus durch starken Bewegungsdrang, der mit einem Stechen und Ziehen in den Beinen einhergeht. Die Symptome verstärken sich schließlich, sobald man sich entspannen will, sich hinlegt oder eben versucht nachts zu schlafen. Somit haben Betroffene in der Nacht oft starke Schmerzen in den Beinen, sind ruhelos und müssen sich oft bewegen. Dies führt zu starken Problemen beim Ein- und Durchschlafen für die von dieser Schlafstörung betroffenen Personen.
- Bei Menschen, die unter Parasomnie leiden schlafen Verstand und Gedächtnis weiter, während ein Teil des Gehirns aufwacht. Dabei handelt es sich um den Teil, der unter anderem für die Bewegung zuständig ist. Dies kann zu schlaftrunkenem Erwachen mitten in der Nacht, Nachtangst und sogar Schlafwandel führen. Der Schlaf ist hierbei also gestört und sehr viel weniger erholsam, als er es sein sollte.
- Zirkadiane Schlaf-Wach-Rhythmusstörungen treten beispielsweise bei Arbeitnehmern im Schichtbereich auf oder sind Folge eines Jetlags nach einer Reise. Der innere Schlafrhythmus ist bei dieser Schlafstörung nicht an den Hell-Dunkel-Zyklus der Erde angepasst. Der natürliche Schlafrhythmus ist damit demzufolge nicht gegeben und der Schlaf ist somit nicht erholsam und es entstehen Probleme beim Einschlafen.
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Schlafstörungen können zahllose negative Auswirkungen auf den Menschen haben. Dabei kann es sich um kurzfristige Erscheinungen handeln, wie beispielsweise Kopfschmerzen, Müdigkeit, Konzentrationsprobleme und ähnliches, aber es können auch langfristige chronische Beschwerden auftreten, wenn sich die Probleme beim Schlafen über Wochen, Monate oder gar Jahre ziehen. Darum kann sich der Griff zu Schlafmitteln durchaus lohnen, um unsere Gesundheit zu schonen. Schlafmittel haben im Allgemeinen den Zweck beim Ein- und Durchschlafen zu helfen, um eine Erholung des Körpers zu gewährleisten.
Hypnotika
Der Fachbegriff Hypnotika, der für Schlafmittel verwendet wird, kommt aus dem Griechischen von Hypnos, dem Gott des Schlafes. Eingenommen werden können Schlafmittel beispielsweise als Tabletten, Tees oder Tropfen. Die Wirkung von Schlafmitteln basiert meist darauf, dass sie das zentrale Nervensystem des Körpers dämpfen. Rezeptpflichtige Schlafmittel sollten in der Regel nur zur kurzzeitigen Behandlung eingesetzt werden, da sie abhängig machen können und bei starker Dosierung auch am nächsten Tag noch zu Müdigkeit führen können, wodurch ein erhöhtes Unfallrisiko im Alltag gegeben ist.
Arztbesuch
Bei starken und langanhaltenden Beschwerden ist es ratsam einen Arzt aufzusuchen und dem Ursprung der Schlafstörung auf den Grund zu gehen und bei Bedarf durch einen Arzt verschriebene adäquate Medikamente einzunehmen. Zur langfristigeren Einnahme bei sporadischen und nicht so starken Problemen lohnt es sich jedoch, sich über rezeptfreie pflanzliche und natürliche Alternativen zu informieren, die eine bessere Verträglichkeit aufweisen und geringes Risiko für Abhängigkeit und Nebenwirkungen besteht. Dafür sind im Folgenden einige Möglichkeiten aufgelistet und erläutert. Für jedes Mittel und jeden Wirkstoff sollt jedoch unabhängig der folgenden Informationen die Packungsbeilage gelesen und beachtet werden.
Rezeptfreie und verschreibungspflichtige Schlafmittel
Auch wenn jedes Schlafmittel in dem Hintergrund eingenommen wird, den Schlaf zu verbessern gibt es verschiedene Arten, wie die Mittel auf den Körper einwirken, um eine kürzere Einschlafdauer, tieferen Schlaf und eine bessere Schlafqualität zu erreichen. Diese werden im Folgenden kurz vorgestellt.
Benzodiazepine
Diese synthetisch hergestellten Schlafmittel sind verschreibungspflichtig. Sie wirken sich lindernd auf Ängste aus und haben eine beruhigende Wirkung, da sie im zentralen Nervensystem wirken. Dort wird die Reizweiterleitung gedämpft und der hemmende Neurotransmitter GABA wird besser gebunden, was zur Folge hat, dass Reize weniger wahrgenommen werden und sich das Nervensystem beruhigt. Eingesetzt werden sie daher meist, um Angststörungen oder Symptome von Psychosen zu behandeln oder als Beruhigungsmittel.
Um Benzodiazepine handelt es sich beispielsweise bei Chlordiazepoxid oder Diazepam. Bei der Einnahme können starke Nebenwirkungen wie depressive Verstimmungen, Gedächtnisprobleme, Störungen der Motorik und verminderte Reaktionsfähigkeit aufgrund derer die Fahrtüchtigkeit selbst am nächsten Tag noch stark eingeschränkt ist. Bei längerer Einnahme von Benzodiazepinen kann es zu vielfachen gesundheitlichen Problemen kommen, die unter anderem die Gedächtnisleistung und körperliche und mentale Leistungsfähigkeit betreffen.
In Variation mit Alkohol oder anderen sedierenden Medikamenten können lebensbedrohliche Wechselwirkungen auftreten. Weiterhin besteht die Gefahr einer Abhängigkeit. Für Kinder und Schwangere ist diese Art von Schlafmittel ungeeignet.
Benzodiazepine Liste
- Diazepam
- Chlordiazepoxid
- Alprazolam
- Bromazepam
- Fludiazepam
- Lorazepam
- Medazepam
- Oxazepam
- Flurazepam
- Flunitrazepam
- Lormetazepam
- Midazolam
- Nitrazepam
- Triazolam
- Clonazepam
- Tetrazepam
Benzodiazepin-ähnliche Substanzen (Z-Präparate, Z-Drugs)
Diese werden auch als Z-Substanzen bezeichnet, da die Substanzen, die genutzt werden, alle mit Z beginnen (Zalepon, Zolpidem, Zopiclon). Diese funktionieren ähnlich wie die Benzodiezepine an den GABA-Rezeptoren im zentralen Nervensystem, jedoch mit einem weitaus geringeren Effekt. Sie wirken sich daher nicht auf die natürlichen Schlafphasen aus. Aufgrund der leichteren Wirkungsweise sind auch die Neben- und Wechselwirkungen geringer als bei den Benzodiezepinen.
Antihistaminika
Antihistaminika sind Wirkstoffe, die antiallergisch auf den Körper wirken. Daher werden sie vor allem gegen Heuschnupfen, Nesselsucht und Hauterkrankungen, aber gegen Übelkeit, Schlafstörungen und Erkältungskrankheiten eingesetzt. Antihistaminika wirken am Histamin-H1-Rezeptor, hemmen die Wirkung von Histaminen und haben eine beruhigende und Schlaf fördernde Wirkung zur Folge.
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Diphenhydramin und Doxylamin sind beispielsweise Antihistaminika, die rezeptfrei als Schlafmittel erhältlich sind. Nebenwirkungen können vor allem bei Epilepsie-Erkrankungen oder Asthma auftreten. Bei diesen Erkrankungen und auch in der Schwangerschaft und Stillzeit sollten die Wirkstoffe nicht eingenommen werden.
Vivinox ist ein beliebtes rezeptfreies Schlamittel mit Diphenhydramin.
Aminosäuren
Aminosäuren wie L-Tryptophan können sowohl über die Nahrung als auch rezeptfrei als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden. Bestimmte Aminosäuren haben eine beruhigende und stimmungsaufhellende Wirkung und können als Schlaf förderndes Mittel eingesetzt werden. Leichte Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Schwindelgefühle können auftreten.
Hormone
Das Schlafhormon Melatonin bildet sich aufgrund von An- oder Abwesenheit von Licht und steuert somit unseren natürlichen Tag-Nacht-Schlafrhythmus. Um den Melatonin-Spiegel im Körper zu erhöhen, kann das Hormon als Schlafmittel eingesetzt werden, vor allem bei Jetlags oder bei Schichtarbeitern. Nebenwirkungen können unter anderem Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit sein. Langzeitnebenwirkungen sind keine bekannt.
Pflanzliche Schlafmittel zum einschlafen und durchschlafen
Pflanzliche Schlafmittel wirken sich natürlich und daher relativ mild aus, können aber durchaus eine Schlaf fördernde Wirkung auf den Körper haben, in dem sie entspannend und beruhigend auf die Nerven wirken. Hierbei handelt es sich beispielsweise um Johanniskraut, Hopfen, Passionsblume, Melisse oder Baldrian.
Stärkste Pflanzliche und natürliche Schlafmittel (Naturheilkunde & Naturheilmittel)
CBD Öl
Der CBD Wirkstoff besteht aus Cannabinoiden, welche in der weiblichen Hanfpflanze zu finden sind und in einem sehr aufwendigen Verfahren extrahiert werden. Der Wirkstoff ist nicht zu verwechseln mit dem psychoaktiven THC in Cannabis, denn CBD hat keine berauschende Wirkung und ist daher legal erhältlich. CBD wird in vielen Bereichen angewandt: beispielsweise zeigt es eine schmerzlindernde, entkrampfende, entzündungshemmende, aber auch angstlösende Wirkung.
Aufgrund dieser Eigenschaften kann es gegen Muskel-, Gelenk- oder Kopfschmerzen eingesetzt werden. Weiterhin haben Cannabinoide einen positiven Einfluss auf das Immunsystem und CBD erweist sich auch in der Behandlung gegen Epilepsie, Parkinson, Alzheimer und gegen Allergien und Asthma als wirksam.
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Seine beruhigende Wirkung auf die Nerven und den Körper machen das CBD Öl zu einem sehr geeigneten Schlaf fördernden Wirkstoff. Die Inhaltsstoffe beruhigen die Nerven, Muskeln und das Allgemeinbefinden und begünstigen damit die Entspannung, die als Ausgangssituation für einen guten Nachtschlaf benötigt wird. Dabei wird sowohl die Dauer, die benötigt wird, um einzuschlafen durch das Einnehmen von CBD verkürzt, als auch die Länge des gesamten Schlafes verlängert. Weiterhin wird dadurch ein tieferer und damit erholsamerer Schlaf gewährleistet.
Für Probleme beim Einschlafen, die mit Angst und Anspannung zu tun haben, ist CBD aufgrund seiner beruhigenden Wirkung sehr gut geeignet. Außerdem fördert der Wirkstoff das Träumen im Schlaf und hemmt Alpträume, die eine negative Wirkung auf den Erholungsfaktor des Schlafs haben. Der Cannabinoid Wirkstoff ist meist mit einem Öl, beispielsweise Hanföl, als Träger überall erhältlich und in verschiedenen Prozentanteilen an CBD im Öl zu kaufen. CBD fördert weiterhin nicht nur den Nachtschlaf, sondern hat auch einen allgemeinen beruhigenden, angstlösenden Effekt auf den Körper, der sich auch tagsüber positiv auswirkt.
Einnahme von CBD Öl für den Schlaf
CBD-haltige Öle sollten je nach Konzentration, unter die Zunge geträufelt werden und etwa eine Minute lang nicht geschluckt werden, damit sie von den Mundschleimhäuten aufgenommen werden können. Die CBD-Konzentration in den erhältlichen Ölen geht von 2 – 3 % (vor allem für Tiere, niedrige Konzentration mit geringer Wirkung) über 5% (gut für Menschen), 10% (gute Wirkung, vor allem bei Schmerzen und Krämpfen) auf bis zu 30%.
Ab einer Konzentration von 15% muss jedoch sehr genau auf die vorgeschriebene Dosierung geachtet werden. Diese sollte jedoch im Allgemeinen eher niedrig beginnen und bei anhalten Problemen langsam gesteigert werden, da die Wirkung sich von Mensch zu Mensch unterscheidet und jeder sich an die für ihn ideale Dosierung mit der besten Wirkung herantasten sollte. Bei zu hoher Dosierung treten lediglich leichte Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auf.
Baldrian
Baldrian ist wohl eine der bekanntesten pflanzlichen Heilmittel. Im Alltag wirkt sich Baldrian beruhigend auf den Körper aus, mindert Unruhe- und Angstzustände, ist krampflösend, entspannend und lindert Stress oder Reizbarkeit. Die dafür wichtigen Inhaltsstoffe befinden sich vor allem in der Wurzel des Baldrian-Gewächses, die daher relevant für die Herstellung des pflanzlichen Mittels ist. Darin enthalten sind beispielsweise wichtige heilende ätherische Öle, Fettsäuren, Alkaloide, Sesquiterpene und Iridoide.
Diese Wirkstoffe scheinen mit Botenstoffen im Gehirn, den GABA-Rezeptoren in den Nervenzellen und mit anderen Substanzen im Körper zu reagieren und werden daher eingesetzt, um innere Unruhe, Konzentrationsstörungen, geistige Erschöpfung und Stress zu bekämpfen. Um derartige Symptome zu lindern, kann Baldrian mehrmals über den Tag verteilt gering dosiert eingenommen werden.
Baldrian als pflanzliche Einschlafhilfe
Diese Symptome können oft den Ursprung von Ein- oder Durchschlafproblemen bilden. Das pflanzliche Mittel wirkt sich damit positiv auf nervös bedingte Einschlafstörungen aus, da es diese an der Wurzel bekämpft. Der Wirkstoff, der aus der Baldrian-Wurzel gewonnen wird, verkürzt nachgewiesen die Einschlafdauer und begünstigt einen tieferen Schlaf, ohne dass dabei der natürliche Schlafrhythmus beeinflusst wird.
Das milde Schlafmittel beeinträchtigt somit auch nicht die Leistungsfähigkeit am nächsten Tag, im Gegensatz zu einigen chemischen Schlafmitteln, die mit einem sogenannten „Hangover“ die Leistungsfähigkeit am Tag nach der Einnahme stark einschränken und zu Müdigkeit führen können.
Einnahme von Baldrian Tropfen
Eingenommen werden kann Baldrian in Form von Tabletten, Dragees oder auch als Tees – in allen Formen auch in Verbindung mit anderen pflanzlichen Wirkstoffen möglich. Für die Zubereitung eines Tees kann etwa ein Teelöffel getrockneter Baldrian mit siedendem Wasser übergossen werden und anschließend etwa zehn bis fünfzehn Minuten ziehen, bevor er getrunken wird. Um eine ausreichende Wirkung zu gewährleisten, sollte Baldrian jedoch hochdosiert mit mindestens 600 Milligramm pro Tag und über mindestens zwei Wochen eingenommen werden und ist damit nicht für den akuten Fall geeignet.
Hierbei gibt es verschiedene Extrakte zu kaufen, die verschiedene Konzentration und Wirkstoffmengen enthalten und oftmals mit Melisse, Hopfen oder Passionsblumenkraut ergänzt sind. Wird Baldrian aufgrund von Schlafstörungen eingenommen, solle die Einnahme etwa eine halbe Stunde bis eine Stunde vor dem Schlafen gehen erfolgen. Seltene leichte Nebenwirkungen können Kopfschmerzen, Juckreiz oder Ausschläge und Schwindel sein.
Melatonin
Melatonin ist das Schlafhormon, das natürlich durch die Zirbeldrüse in unserem Gehirn gebildet wird und dadurch im Zusammenspiel mit dem Glückshormon Serotonin sehr wichtig für unseren Schlaf ist. Melatonin bildet sich nämlich aus Serotonin. Die Ausschüttung des Schlafhormons wird durch Licht beziehungsweise Dunkelheit gesteuert, weswegen unser natürlicher Tag-Nacht-Schlafrhythmus zustande kommen kann. Der Melatonin-Pegel in unserem Körper führt dazu, dass wir abends müde werden und morgens, sobald die Sonne langsam aufgeht, wieder wach werden.
Die Einnahme von Melatonin erhöht also den Hormonspiegel des Schlafhormons in unserem Körper und erleichtert das Einschlafen abends beim zu Bett gehen. Weiterhin gewährleistet ein durchgehend hoher Melatonin-Spiegel, dass der Schlaf tief bleibt und damit erholsamer ist. Hilfreich ist dies beispielsweise auch für Schichtarbeiter oder bei einem Jetlag, da der natürliche Schlafrhythmus hierbei nicht gewährleistet werden kann und die Einnahme von Melatonin die Anpassung des Rhythmus an die Gegebenheiten gewährleisten kann.
Einnahme von Melatonin
Als Neurohormon kann Melatonin beispielsweise als Retardtablette eingenommen werden. Dabei sollte etwa eine Stunde vor dem Schlafengehen eine geringe Dosis von 0,3 Milligramm bis 1 Milligramm eingenommen werden, um eine positive Wirkung zu erzielen. Melatonin ist jedoch rezeptfrei nur schwer erhältlich, da die Rechtslage darüber, ob es sich um ein Medikament oder ein Nahrungsergänzungsmittel handelt derzeit ungewiss ist.
Der Melatonin Gehalt im Körper kann jedoch mit einigen Tricks im Alltag gesteigert werden: dazu sollte man sich etwa eine Stunde vor dem Schlafen keinem künstlichen blauen Licht mehr aussetzen. Der Schlaf sollte an den Tag-Nacht-Rhythmus angepasst werden, um den natürlichen Melatonin Spiegel am besten zu nutzen. Weiterhin sollten etwa vier Stunden vor dem Schlafen keine Mahlzeiten mehr mit vielen Kohlenhydraten konsumiert werden. Außerdem kann Melatonin über Lebensmittel wie Nüsse, Lachs, Kirschen, Bohnen oder Milch natürlich zu sich genommen werden.
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5-HTP
5-HTP, die Abkürzung für 5-Hydroxytryptophan, ist ein natürlicher Eiweißbaustein und die Vorstufe des Glückshormons Serotonin, welcher wiederum äußerst wichtig für die Bildung des Schlafhormons Melatonin ist. Somit fördert die Einnahme von 5-HTP die Bildung von Serotonin, wodurch wiederum die Bildung des Schlafhormons Melatonin begünstigt wird.
Damit setzt der Eiweißbaustein Hormonausschüttungen im Körper frei, die einen tieferen Schlaf und schnelleres Einschlafen fördern. Studien legen weiterhin nahe, dass sich die Einnahme positiv auf nächtliche Ängste auswirken, sodass diese in geringerem Maße oder gar nicht mehr auftreten und ein ruhigerer Schlaf gewährleistet wird.
Schlafstörungen natürlich heilen mit 5-HTP
Beim Kauf sollte man darauf achten den Wirkstoff mit circa 50 bis 100 Milligramm 5-HTP pro Kapsel oder Tablette hoch genug zu dosieren. Je nach Konzentration sollte etwa 30 Minuten vor dem Schlafen gehen eine oder zwei Kapseln eingenommen werden, die Wirkung kann bei jeder Person unterschiedlich sein und sollte damit individuell beobachtet und dementsprechend angepasst werden. Es kann zu negativen Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten (bspw. Psychopharmaka) kommen, weswegen die Packungsbeilage beachtet werden sollte.
GABA
GABA steht für den für den Körper sehr wichtigen Neurotransmitter Gamma-Aminobuttersäure (gamma-Aminobutyric acid), welcher den Transport von Reizen ins Gehirn hemmen kann und damit eine beruhigende, entspannende und stresslösende Wirkung auf den Körper haben kann. GABA ist der am häufigsten vorkommende Neurotransmitter im menschlichen Gehirn und hat aufgrund dieser Eigenschaften großen Einfluss darauf, ob man einen ruhigen Schlaf hat.
GABA hilft also vor allem dann beim Einschlafen, wenn man durch Angespanntheit und Stress-Gedanken nachts wachgehalten wird, da diese gehemmt und gelindert werden können. GABA wirkt weiterhin ebenfalls mit dem Zusammenspiel des Glückshormons Serotonin mit dem Schlafhormon Melatonin zusammen. Serotonin wird benötigt, damit der GABA-Neurotransmitter mit seinen Rezeptoren zusammenarbeiten kann und wenn zu wenig Serotonin im Körper ist, zeigen die GABA-Rezeptoren Studien zu Folge eine geringere Wirkung.
Obwohl sich Wissenschaftler der fördernden Wirkung auf den Schlaf nicht einig sind, da unsicher ist, ob derartige Präparate die Blut-Hirn-Schranke überwinden können, gibt es viele positive Erfahrungsberichte diesbezüglich.
Einnahme von GABA Kapseln für besseren Schlaf
Um dem Körper GABA zuzuführen kann neben des Konsums Glutamat haltiger Lebensmittel wie beispielsweise Tomaten, grüne Bohnen oder Nüsse GABA auch als Nahrungsergänzungsmittel gekauft werden. Hierfür gibt es zum Beispiel Kapseln, Tabletten oder GABA-Pulver, das oral eingenommen werden kann. Wenn GABA zur Reduktion von Einschlafproblemen eingenommen wird, sollte es kurz vom Schlafen gehen eingenommen werden. An die optimale Dosierung muss sich von Individuum zu Individuum ebenfalls herangetastet werden, um die beste Wirkung zu erzielen.
Magnesium
Magnesium ist im Allgemeinen dafür bekannt, bei einer Unterversorgung schmerzhafte Muskelkrämpfe auslösen zu können. Auch Ermüdungserscheinungen sind Zeichen für einen Magnesiummangel. Der Tagesbedarf an Magnesium liegt bei etwa 350 bis 400 Milligramm und sollte nicht unterschritten werden, da Magnesium für viele Funktionen im Körper sehr wichtig ist.
Der Mineralstoff ist unter anderem beteiligt am Energiestoffwechsel sowie an der Nerven- und Muskelfunktion des Körpers. Jedoch hat der Mineralstoff auch einige andere Wirkungen auf den menschlichen Körper: er kann die Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol hemmen und damit dabei helfen zu entspannen und Stressgefühle zu senken. Magnesium hilft also dabei die Muskeln und Nerven zu entspannen.
Wie wirkt sich Magnesium auf den Schlaf aus?
Seine entspannende Wirkung auf Muskeln und Nerven und die Tatsache, dass Magnesium die Ausschüttung von Stresshormonen hemmt macht es zu einer guten Einschlafhilfe. Magnesium hilft bei vielen Prozessen im Körper, unter anderem der Verarbeitung von Reizen durch Neurotransmitter, und begünstigt in dieser Funktion den Transport von GABA, der sich positiv auf unseren Schlaf auswirkt. Außerdem hilft Magnesium bei der Umwandlung von L-Tryptophan zu Serotonin, welches wiederum in Melatonin umgewandelt wird – das Hormon, dessen Verfügbarkeit einen erholsamen und ungestörten Schlaf bestimmt.
Magnesium als Hausmittel gegen Schlafstörungen
Um die Schlaf fördernde Wirkung zu erzielen sollte Magnesium langfristig durch Ernährung oder spezielle Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden. Der Tagesbedarf unterscheidet sich je nach Alter und sportlicher Aktivität, ist er jedoch gedeckt, wirkt sich dies positiv auf den Schlaf aus. In Form von Nahrungsergänzungsmitteln kann Magnesium beispielsweise als Tablette, Vitamin-Kapsel, in flüssiger Form als Liquid oder als Brausetablette in Wasser aufgelöst eingenommen werden.
Am Tag sollte eine zusätzliche Zufuhr von Magnesium durch Nahrungsergänzungsmittel 250 Milligramm nicht überschreiten. Eine zu starke Überdosierung kann Nebenwirkungen wie Durchfall und Magen-Darm-Beschwerden haben. Wenn dem Körper am Tag über 2500 Milligramm Magnesium zugeführt werden können, kann dies sogar zu Muskelschwächung und Abfall des Blutdrucks führen.
Hopfenzapfen
Die Hopfenpflanze gehört zu den Hanfgewächsen. Wie es bei dieser Pflanzengruppe üblich ist werden Hopfenpflanzen ebenfalls in männliche und weibliche Blüten unterschieden. Die weiblichen Hopfenblüten sind auf zapfenartigen und gestielten Blütenständen zu finden und enthalten die medizinisch relevanten Inhaltsstoffe. Wichtig sind hierbei unter anderem die darin enthaltenen Bitterstoffe und -säuren, ätherische Öle, Harze und Pflanzenfarbstoffe. Diese wirken sich im Körper nervositätsmindernd, gegen Unruhe und gegen Angstzustände aus. Ebenso beeinflusst Hopfen die Verdauung positiv indem bei oraler Einnahme die Speichel- und Magensaftbildung durch die Bitterstoffe angeregt werden.
Wie wirken sich Hopfenzapfen auf den Schlaf aus?
Die Wirkung von Hopfen im Körper lässt sich vergleichen mit der des Schlafhormons Melatonin. Seine Inhaltsstoffe scheinen an denselben Rezeptoren im Körper zu wirken wie Melatonin es tut und wirken sich damit auf den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus unseres Körpers aus. Dass Hopfen einem guten Schlaf zuträglich ist hat damit zu tun, dass sich seine Inhaltsstoffe mildernd auf Unruhezustände, Stress und Ängste wirken. Aufgrund dieser Eigenschaften ist Hopfen vor allem bei Schlafstörungen hilfreich deren Ursprung nervöse Einschlafstörungen sind.
Hopfenzapfen als rezeptfreie Einschlafhilfe
Hopfen kann beispielsweise in Form eines Tees zubereitet werden. Dieser sollte etwa eine Stunde vor dem Schlafen gehen getrunken werden. Es sind jedoch auf Hopfen-Dragees oder Tabletten und ähnliche Präparate rezeptfrei erhältlich. Um die Wirkung zu verstärken ist die Kombination mit Baldrian und/ oder Melisse und Passionsblume ratsam, welche auch oftmals gemeinsam in einem Präparat variiert werden. Weiterhin können Hopfenkissen zum Einschlafen mit ins Bett oder etwa eine halbe Stunde vor dem Schlafen Hopfenbäder genommen werden. Hierfür werden etwa 20 Gramm Hopfenzapfen (eventuell in Kombination mit Baldrianwurzeln) in zwei Litern Wasser kurz aufgekocht, 10 Minuten zugedeckt ruhen gelassen, gesiebt und dann in ein Vollbad gegeben.
Johanniskraut
Johanniskraut ist sowohl als Heilpflanze als auch als leichtes pflanzliches Antidepressivum bekannt in seiner Anwendung. Aufgrund seiner entzündungshemmenden Eigenschaften wird Johanniskraut auch oftmals gegen Hautprobleme eingesetzt, aber auch gegen Verstauchungen, Muskelschmerzen oder Prellungen. Johanniskraut wirkt sich insofern auf den Körper aus, dass es unter anderem den Hormonhaushalt beeinflusst. Es begünstigt die Verfügbarkeit des Glückshormons Serotonin und wirkt damit stimmungsaufhellend. Dadurch ist seine Wirksamkeit gegen leichte bis mittlere Depressionen begründet.
Johanniskraut Wirkung auf den Schlaf
Die Schlaf fördernde Wirkung von Johanniskraut ist dadurch begründet, dass Serotonin neben seiner stimmungsaufhellenden Wirkung außerdem grundlegend für die Bildung des Schlafhormons Melatonin ist. Somit helfen die in der Pflanze enthaltenen Wirkstoffe dabei, die natürlich im Körper vorhandenen Hormone so zu lenken und zu mobilisieren, dass sie beim Ein- und Durchschlafen helfen.
Johanniskraut hat weiterhin Auswirkungen auf die Neurotransmitter Noradrenalin und Dopamin, welche mitunter für die Wahrnehmung, Konzentration, Blutdruck und Herzfrequenz zuständig sind. Damit wirkt Johanniskraut an der Wurzel des (Schlafproblem)-Übels: durch seine Einwirkung auf den Körper hemmt die Einnahme nervöse Angstzustände, Ruhelosigkeit, Stress und leichte depressive Zustände.
Einnahme von Johanniskraut als rezeptfreie Schlafpille
Eingenommen werden sollte Johanniskraut über einen Zeitraum von etwa zwei Wochen bis die ersten Wirkungsanzeichen einzusetzen beginnen. In milder Form kann man einen Johanniskraut-Tee trinken, wobei damit jedoch auch eine sehr geringe Wirkung zu erwarten ist. Es können aber zur höheren Dosierung auch Kapseln, Tabletten, Pulver, Öl oder Säfte eingenommen werden.
Bei Johanniskraut besteht kaum das Risiko einer Überdosierung. Am Tag sind bis zu 2000 Milligramm Erfahrungsberichten zu Folge ideal, um Unruhezustände zu lindern und den Schlaf zu fördern. Johanniskraut hat eine abschwächende Wirkung auf bestimmte Arzneimittel wie Blutverdünner, die Antibabypille, Medikamente gegen Herz-Kreislauf-Störungen oder HIV/Aids und bestimmte Krebsmedikamente und darf nicht in Verbindung mit Antidepressiva eingenommen werden. Jedoch weißt Johanniskraut bei der Behandlung von Depressionen weitaus weniger Nebenwirkungen auf, als synthetische Medikamente.
Phenibut
Phenibut gehört zu den Aminobuttersäuren und wirkt sich auf den mentalen Zustand des Menschen aus. Es wird synthetisch hergestellt und ist dem Neurotransmitter GABA nachempfunden und ist in der Lage die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden und damit effektiver auf das Allgemeinbefinden des Menschen Einfluss zu nehmen. Die Wirkung von Phenibut wird von verschiedenen Personen unterschiedlich beschrieben. Im Allgemeinen wird es jedoch eingesetzt, um Energie, Leistungsfähigkeit und Konzentration zu steigern. Es wird eine beruhigende und friedliche Wirkung auf das Gemüt ausgeübt und wirkt stimmungsaufhellend und entspannend, da es die Dopaminrezeptoren stimuliert.
Wie wirkt sich Phenibut auf den Schlaf aus?
Die Einnahme von Phenibut entspannt den Körper und die Nerven und trägt somit zur Beruhigung und einem positiven Allgemeinbefinden bei. Dies bildet eine gute Grundlage für einen erholsamen Schlaf. Es kann daher eingenommen werden um besser einschlafen und durchschlafen zu können, die Tiefe, Qualität und auch die Dauer des Schlafs positiv zu beeinflussen. Es kann jedoch eine Abhängigkeit auftreten, weswegen Phenibut nicht über einen langen Zeitraum konsumiert werden sollte. Außerdem tritt nach einer gewissen Zeit bei einer Einnahme von öfter als etwa einmal in der Woche oft ein Gewöhnungs-Effekt auf, der die Wirkung abschwächt.
Einnahme von Phenibut
Im Falle einer Einnahme zur Förderung des Schlafs sollte Phenibut etwa 2 Stunden vor dem Schlafen gehen mit einer Dosierung von circa 250 Milligramm eingenommen werden. Dafür sind Kapseln erhältlich, in die der Wirkstoff abgefüllt wird. Bevor und nach dem die Kapsel eingenommen wird sollte etwa zwei Stunden nichts gegessen werden, um eine optimale Wirkung zu erzielen. Jedoch sollte die Einnahme sporadisch und nicht über längere Zeit erfolgen, um vor Gewöhnung und Abhängigkeit zu schützen.
Ab einer Dosierung von über drei Gramm sind Nebenwirkungen wie Schlafstörungen oder leichte Depressionen zu erwarten, weswegen Phenibut unbedingt in adäquater Dosierung einzunehmen ist. Es kann zu milden, bis lebensgefährlichen Nebenwirkungen kommen, wenn Phenibut mit Alkohol, GBL, Bazodiazpinen oder Opioiden in Verbindung konsumiert wird. Vor allem Downer und Upper sind auf jeden Fall zu vermeiden.
Phenibut legal kaufen
Phenibut kann man in Deutschland legal kaufen, es ist jedoch nicht ganz leicht, einen Online Shop zu finden, der das Produkt liefert.
L-Ornithin
L-Ornithin hat die Aufgabe Abfallprodukte wie beispielsweise überschüssigen Stickstoff zu beseitigen. Die Aminosäure ist darum äußerst wichtig für die Gesundheit des Menschen. L-Ornithin wird im Körper aus Arginin gebildet, welches wiederum über Lebensmittel wie Milchprodukte, Fisch, Nüsse, Sesam und Getreide konsumiert werden kann. Um die Entgiftung des Körpers zu fördern und Abfallprodukte besser über den Urin ausscheiden zu können, kann L-Ornithin jedoch auch als Nahrungsergänzungsmittel zu sich genommen werden. Die Einnahme dessen kann sich positiv auf Ausdauer und Kraft auswirken und damit das Training unterstützen.
Wie wirkt sich L-Ornithin auf den Schlaf aus?
Zu viel Ammoniak im Körper kann zu Schlaflosigkeit führen, weswegen sich L-Ornithin in seiner Funktion der Neutralisierung von Abfallprodukten wie Ammoniak positiv auf unseren Schlaf auswirken kann, indem es die Menge von Ammoniak in unserem Körper reguliert und senkt. Tests zufolge senkt L-Ornithin außerdem die Konzentration des Stresshormons Cortisol, welche den Schlaf negativ beeinflussen. Die Verringerung der Stress-Symptome in Verbindung mit der verbesserten Ammoniak-Ausscheidung kann daher dazu führen, dass Schlafprobleme verringert werden und die Schlafqualität verbessert wird.
L-Ornithin Dosierung und Einnahme für besseren Schlaf
Um den Schlaf zu verbessern kann L-Ornithin über mehrere Wochen hinweg in einer Dosierung von etwa 400 Milligramm täglich eingenommen werden. Jedoch gibt es bisher relativ wenige Studien zur Wirkung von L-Ornithin auf den Schlaf.
L-Theanin
Auch L-Theanin gehört zur Gruppe der Aminosäuren. Die Einnahme hat eine beruhigende und entspannende Wirkung auf den Körper und wird daher oftmals gegen Angst- oder Unruhezustände. Dies ist dadurch begründet, dass L-Theanin die Blut-Hirn-Schranke überwinden kann und beim Aufbau von GABA hilft, welcher wiederum mitbeteiligt ist bei der Herstellung von Serotonin und Dopamin im Körper, welche auch als Wohlfühlhormone bezeichnet werden und stimmungsaufhellend wirken.
Weiterhin stimuliert L-Theanin die Alphawellen im Gehirn, die Beruhigung und Entspannung im Körper bewirken. Einige der positiven Einflüsse auf den Menschen, für die der Wirkstoff eingesetzt wird, sind Entspannung, Angst-Reduktion, Stressabbau, Regeneration und die Verbesserung der Schlafqualität.
Wie wirkt sich L-Theanin auf den Schlaf aus?
Diese entspannende und beruhigende Wirkung auf den menschlichen Körper begünstig einen guten Nachtschlaf. L-Theanin hilft sowohl beim Ein- als auch beim Durchschlafen in der Nacht und verbessert die Schlafqualität, ohne dass es am nächsten Tag Abgeschlagenheit und Müdigkeit verursacht, wie viele chemische Schlafmittel es tun.
L-Theanin Einnahme und Dosierung
L-Theanin kann tagsüber mehrmals in geringen Dosen eingenommen werden, um seine entspannende Wirkung im Alltag zu entfalten. Um ein schlafförderndes Ergebnis zu erzielen sollte es, erhältlich beispielsweise als Pulver oder Tablette, mit einer Dosierung von etwa 200 Milligramm circa eine Stunde vor dem Schlafen eingenommen werden. Bisher gibt es keinen Anhaltspunkt dazu, dass der Wirkstoff überdosiert werden kann, bei sehr hoher Dosierung kann es jedoch zu leichten Nebenwirkungen wie Schwindel, Übelkeit, Appetitlosigkeit oder Magen-Darm-Beschwerden kommen. Insbesondere kann es zu Wechselwirkungen mit Blutdrucksenkern kommen.
Vitamin B6
Vitamin B6 ist für viele Aufgaben im Körper zuständig oder an ihnen beteiligt. Beispielsweise spielt das Coenzym, welches einen Sammelbegriff für verschiedene Stoffe im Körper darstellt, eine wichtige Rolle im Aminosäure-Stoffwechsel, beim Fett-Stoffwechsel, bei der Bildung der Botenstoffe in den Nerven und hat außerdem Auswirkungen auf Hormonaktivität und auf das Immunsystem des Menschen.
Bei ausgewogener Ernährung ist der Bedarf an Vitamin B6 einfach über Lebensmittelaufnahme zu decken. Hierbei spielen vor allem tierische Lebensmittel eine Rolle, aber auch pflanzliche Nahrung enthält Vitamin B6. Männer haben mit 1,6 Milligramm einen etwas höheren Bedarf an Vitamin B6 als Frauen mit etwa 1,4 Milligramm. Trotzdem ist es möglich das Coenzym über Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen.
Wie wirkt sich Vitamin B6 auf den Schlaf aus?
Die Rolle, die Vitamin B6 im Hormonhaushalt und bei der Bildung der Nervenbotenstoffe spielt führt dazu, dass der Serotonin-Aufbau gefördert wird (was stimmungsaufhellend wirkt) und wiederum die Bildung des Schlafhormons Melatonin begünstigt. Diese Vorgänge sind sehr wichtig, wenn es darum geht gut zu schlafen. Darum kann die Einnahme von Vitamin B6 sehr hilfreich sein, wenn man unter Schlafstörungen leidet. Der natürliche Schlaf-Wach-Rhythmus wird somit durch die Bildung der dazu relevanten Hormone gefördert und hat den Effekt, dass man schneller einschläft und bei einer durchweg hohen Konzentration von Melatonin im Körper auch seltener nachts aufwacht, da man tiefer schläft.
Vitamin B6 Einnahme und Dosierung
Ratsam ist es Präparate einzunehmen, die sowohl Vitamin B6 als auch eine Kombination mit anderen Mineralstoffen wie Zink, Folsäure und Magnesium enthält, um den Schlaf zu verbessern. Hierbei wird idealerweise ein Vitamin B6 Gehalt von 10 bis 50 Milligramm eingenommen, um den Schlafstoffwechsel zu verbessern. Mehr als 20 Milligramm täglich sollten jedoch über einen längeren Zeitraum nicht eingenommen werden. Wechselwirkungen können mit Parkinson-Medikamenten oder Epilepsie-Medikamenten entstehen, deren Wirkung durch Vitamin B6-Einnahme gemindert wird.
Kamille
Die heilende Wirkung der Pflanze wird aus den Inhaltsstoffen deren Blüte gewonnen. Darin sind unter anderem wichtige ätherische Öle und Flavonoide enthalten. Diese haben im Zusammenspiel eine entzündungshemmende, beruhigende, Muskel entspannende, antibakterielle und krampflösende Wirkung auf den Körper. Kamille wird daher oft gegen Zahnfleischentzündungen, Halsschmerzen oder Erkältungen eingesetzt, oder auch in Form von Cremes und Salben gegen Hautprobleme. Auch zur Wundheilung eignen sich Mittel aus Kamillenblüten. Die Inhaltsstoffe aus der Blüte können je nach Beschwerde sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet werden, um ihre heilende Wirkung zu entfalten.
Wie wirken sich Kamillenblüten auf den Schlaf aus?
Die Inhaltsstoffe in der Kamillenblüte helfen dabei den Körper zu entspannen, die Nerven zu beruhigen und die ängstlichen Gedanken abzustellen, die oft am Einschlafen hindern. Damit fördern sie unseren Schlaf und wirken sich damit ganz natürlich positiv auf die Schlafqualität auf.
Einnahme von Kamille
Ein Kamillen-Tee etwa eine Stunde vor dem Schlafen, beziehungsweise ein bis 3 Tassen über den Tag verteilt, kann dabei helfen schneller einzuschlafen und besser durchzuschlafen. Da ein Tee zwar wichtige Flavonoide enthält, aber jedoch relativ geringe Mengen der relevanten ätherischen Öle, kann man etwas Kamillenblütentinktur hinzugeben. Dabei reichen einige Tropfen, um alle wichtigen Inhaltsstoffe im Tee verfügbar zu machen. Der Tee sollte außerdem nicht länger als drei Minuten ziehen, damit seine Wirkung nicht verloren geht.
Zitronenmelisse
Die Zitronenmelisse gehört wie beispielsweise auch Thymian, Salbei oder Rosmarin zu den Lippenblütlern und ist eine bekannte Heilpflanze. Sie kann sowohl als Tee zubereitet als auch zum Würzen im Essen genutzt werden. Für die innerliche Anwendung kann aus Zitronenmelisse außerdem eine Tinktur hergestellt werden, die im Vergleich zum Tee höher konzentriert ist. Zur äußeren Anwendung können aus dem Melissen-Tee Kompressen und Umschläge gemacht werden oder es können Salben und Cremes genutzt werden, die rheumatische Beschwerden, Prellungen und Blutergüsse lindern. Die heilende Wirkung der Zitronenmelisse beruht auf den beruhigenden und stimmungsaufhellenden Eigenschaften, die sie auf den Körper ausübt. In den Blättern und Blüten sind wichtige ätherische Öle, Gerbstoffe, Flavonoide, Schleimstoffe, Thymol, Saponin und Rosmarinsäure, welche diese positive Wirkung haben. Die Inhaltsstoffe wirken sich unter anderem angst- und krampflösend, stresslindernd und antibakteriell aus und mindern Magen-Darm-Beschwerden und Hautentzündungen.
Wie wirkt sich Zitronenmelisse auf den Schlaf aus?
Diese beruhigenden Eigenschaften wirken sich positiv auf den Schlaf aus. Zitronenmelisse lindern Symptome wie Ängstlichkeit, Anspannung oder Schlaflosigkeit in dem sie sich auf den GABA-Rezeptoren Komplex im Körper auswirken.
Einnahme von Zitronenmelisse
Das Heilkraut kann zum Beispiel als Tee getrunken werden. Für eine Tasse werden dazu zwei Teelöffel Melissen Kraut mit heißem (nicht kochenden) Wasser übergossen und ziehen vor dem Trinken etwa zehn Minuten. Für eine Schlaf fördernde Wirkung sollte jedoch eine höhere Dosierung erfolgen. Dafür sind Kapseln erhältlich, in denen eine Variation aus Melisse und anderen pflanzlichen Inhaltsstoffen mit ähnlicher Wirkung kombiniert sind, die dann vor dem Schlafen gehen eingenommen wird.
Kava Kava
Kava Kava ist eine Pflanze, deren Einnahme als angstlösend, beruhigend und Schlaf fördernd gilt. Sie wirkt auf sowohl auf die Muskeln als auch auf die Nerven entspannend. Sie kann gegen Angst und Depressionen eingesetzt werden und wirkt sich positiv auf psychosomatische Beschwerden aus, ist relaxierend und krampflösend. Weiterhin kann Kava Kava schmerzlindernd wirken. Die relevanten Inhaltsstoffe dafür befinden sich im Wurzelstock der Pflanze. Dazu gehören Kavalactone, Flavonoide, Alkaloide und geringe Mengen an ätherischen Ölen.
Wie wirkt sich Kava Kava auf den Schlaf aus?
Kava Kava hat einen natürlichen Einfluss auf den Schlaf, ohne die natürlichen Schlaf- und Traumphasen zu beeinflussen. Die Pflanze wirkt sich sowohl auf die Tiefe und Länge des Schlafs positiv aus als auch dass sie die Einschlafdauer verkürzt.
Einnahme von Kava Kava
Kava Kava kann beispielsweise als Tee aus zerkleinertem und getrocknetem Wurzelmaterial der Pflanze getrunken werden, oder aber beispielsweise als Sirup oder Kapseln konsumiert werden. Die optimale Tagesdosis liegt je nach Person bei etwa 120 Milligramm. In Deutschland ist die Einnahme von Kava Kava aufgrund toxikologischer Bedenken und scheinbar starker leberschädigender Nebenwirkungen jedoch verboten.
Passionsblume
Die Passionsblume ist ein Heilkraut, dass beispielsweise gegen Nervöse Unruhe eingesetzt wird. Für seine heilende Wirkung werden Inhaltsstoffe aus der Wurzel genutzt. Dabei handelt es sich beispielsweise um Flavonoide, Isovitexin, Schaftosid, Zuckerstoffe und ätherische Öle. Diese Inhaltsstoffe zeigen eine entspannende und beruhigende Wirkung, die oft zur Behandlung von Nervosität, ängstlicher Unruhe oder Reizbarkeit eingesetzt wird. Welche Wirkstoffe genau sich hierbei auswirken, wo genau der Komplex wirkt und was im Körper dabei passiert ist nicht völlig geklärt. Es wird jedoch vermutet, dass sich die Inhaltsstoffe ebenfalls auf den GABA-Komplex im Gehirn auswirken, der die Nervenreaktionen dämpft und damit Stress und Unruhe lindert.
Wie wirkt sich Passionsblume auf den Schlaf aus?
Diese beruhigenden und entspannenden Eigenschaften, die sich angstlösend auswirken können, können sich ebenso positiv auf den Schlaf auswirken. Wenn nervöse Unruhen der Grund für Einschlafprobleme sind, kann die Nutzung von Passionsblume als Einschlaf Hilfe dienlich sein. Eine Kombination mit ähnlichen Kräutern wir Baldrian oder Melisse ist hierbei förderlich.
Einnahme von Passionsblume
Passionsblume kann als Tee, Tablette, Extrakt, in flüssiger oder getrockneter Form oder als Kapsel eingenommen werden. Für einen Tee wird ein gehäufter Teelöffel des getrockneten Passionsblumenkrauts mit heißem, nicht kochendem Wasser übergossen und dann zehn Minuten zum Ziehen stehen gelassen. Die Einnahme von Passionsblume durch einen Tee ist jedoch weniger wirksam als beispielsweise mit einer Kapsel oder einer Tablette, da hierbei die Dosierung genauer kontrolliert werden kann. Leichte Nebenwirkungen können ab einer höheren Dosierung auftreten, nicht jedoch bei einem Tee. Daher sollte für die unbedenkliche Einnahme die Tagesdosis von etwa 300 Milligramm nicht überschritten werden. Neben der besseren und höheren Dosierung durch Kapseln oder Tabletten erweisen sich diese auch deshalb als wirksamer, da sie meist in Kombination mit anderen Schlaf fördernden Heilpflanzen vertrieben werden.
Stiftung Warentest
Es gibt keinen aktuellen Testbericht der Stiftung Warentest zu pflanzlichen Schlafmitteln.
Anmerkung zur Einnahme rezeptfreier pflanzlicher Schlafmittel
Allgemein lässt sich sagen, dass rezeptfreie pflanzliche Schlafmittel weitaus weniger Nebenwirkungen, negative Einflüsse auf den Körper und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten mit sich bringen und mit weniger Bedenken über Dosierung und Einnahmedauer eingenommen werden können. Trotzdem ist es sehr wichtig, dass jedes einzelne Mittel, dass man zu sich nimmt in Hinblick auf diese Kriterien zu betrachten und die Packungsbeilage oder individuelle Hinweise zu Nahrungsergänzungsmitteln in jedem Fall VOR der Einnahme zu beachten. Besonders bei Kindern, Schwangeren oder bei Einnahme andere Medikamente sollte man hierbei kein Risiko eingehen und sich vorher mögliche Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen informieren.
Rotwein und Alkohol als Einschlafhilfe?
Dem altbekannten Schlummertrunk wird ja schon sehr lange nachgesagt, dass er uns beim Einschlafen helfen soll. Und mit einem Glas Wein am Abend kann man doch eigentlich gar nichts falsch machen, oder? Das ist leider nicht ganz zutreffend. Es stimmt zwar, dass Alkohol sich beruhigend auf unser Zentrales Nervensystem auswirkt und damit das Einschlafen fördern kann, das Problem liegt jedoch in dem, was danach passiert. Der Körper verwendet Energie darauf, den Alkohol wieder abzubauen. Findet dieser Abbau im Schlaf statt, führen die dafür genutzten Anstrengungen dazu, dass unser Schlaf weniger erholsam und weniger tief ist. Wir wachen nachts öfter auf und die Zeit des Gesamtschlafs wird verkürzt. Alkohol wirkt sich also negativ sowohl auf die Qualität als auch die Quantität unseres Schlafs aus.
Ein weiteres Problem ist, dass Alkohol sich auf die Muskulatur in der Zunge und im Rachenraum auswirken kann. Diese erschlaffen und können während des Schlafs zu Schlafapnoe ähnlichen Erscheinungen führen, die Atemaussetzer und mitunter starkes Schnarchen zur Folge haben. Dies wirkt sich zusätzlich negativ auf unseren Schlaf aus. Diese Auswirkungen können bereits bei geringen Mengen an Alkohol in unserem Körper auftreten. Die Aussage, dass Alkohol gut für unseren Schlaf ist, lässt sich also definitiv als falsch bewerten und somit sollte lieber auf den abendlichen Schlummertrunk verzichtet werden, wenn wir unserem Schlaf helfen wollen.
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