Die Lichttherapie wurde in den USA durch Professor Rosenthal entdeckt, der als erster den Zusammenhang zwischen der Winterdepression, auch saisonale Depression genannt, und dem Lichtmangel entdeckte.
Heute ist die Lichttherapie ein wissenschaftlich anerkanntes Verfahren zur Behandlung verschiedener Krankheiten, die mit Lichtmangel oder einer verstellten inneren Uhr zu tun haben.
Bei der Behandlung lässt man sich von einer sehr intensiven Tageslichtlampe bestrahlen. Das Licht dieser Lichtdusche ist dem Sonnenlicht nachempfunden und hat eine Lichtintensität von 10.000 Lux.
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Lichttherapielampen sind wissenschaftlich und medizinisch anerkannte Geräte zur Anwendung der Lichttherapie.
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Inhalt
- Lichttherapiegeräte kaufen
- Lichttherapie gegen Winterdepression
- Das Licht stellt die innere Uhr richtig
- Medizinische Grundlagen
- Anwendung
- Häufig gestellte Fragen
- Hat die Lichttherapie medizinische Grundlagen?
- Wie werden die Lichttherapielampen verwendet?
- Warum sollte man sich für eine „medizinische Lichttherapielampe“ entscheiden?
- Sind Lichttherapielampen ein Hilfsmittel bei der Arbeit mit Farben?
- Gibt es Risiken bei der Lichttherapie?
- Was ist der Unterschied zwischen der Lichttherapie und dem Lichtwecker?
- Stellt die Lichttherapie eine Lösung für meine Probleme dar?
- Welche Vorteile bringt der Lichtwecker mit sich?
- Kann man mit den Lichttherapielampen braun werden?
Lichttherapie gegen Winterdepression
Die saisonale Depression, die international als SAD (seasonal affective disorder) bezeichnet wird, tritt in der dunklen Zeit des Jahres auf, d.h. zwischen September und April.
Der Mangel an natürlichem Tageslicht führt zu zahlreichen Störungen, wobei der Hauptfaktor in der Absonderung von Melatonin zu sehen ist. Dieses Schlafhormon ist der Ursprung für den Winterblues. Das Melatonin ruft die tägliche Müdigkeit hervor und führt entweder zu einem kleineren Stimmungstief oder aber zu einer schweren Depression, die sich negativ auf die täglichen Aktivitäten auswirkt.
Im Herbst und im Winter fühlen sich viele Menschen müde, energielos, betrübt und griesgrämig und essen mehr als gewöhnlich. Für einige unter ihnen kann dieser Zustand bis zur Depression (Herbst-Winter-Depression) gehen.
Die Hauptsymptome der saisonal abhängigen Depression sind morgendliche Müdigkeit, mangelnde Dynamik, Kopfschmerzen, Reizbarkeit, Nachlassen der sexuellen Aktivität, andauernde Erschöpfung, Bedarf nach sozialer Abgrenzung, Verlust an Produktivität, Interesse und Motivation, übertriebener Schlafbedarf und eine bedeutende Steigerung des Appetits (mit einer Neigung zu süßen Lebensmitteln).
Die Symptome der saisonalen Depression äußern sich meistens ab Oktober und verschwinden mit Beginn der längeren Tage, wobei sich dieser Zyklus jedes Jahr wiederholt.
Die Lichttherapie gleicht den Lichtmangel aus und wirkt so der saisonbedingten Depression entgegen.
Das Licht stellt die innere Uhr richtig
Wenn während der dunklen Jahreszeit die Tage kürzer werden, leidet etwa ein Fünftel der Bevölkerung unter dem Winterblues. Frauen und Jugendliche scheinen am meisten von dieser saisonbedingten Krankheit betroffen zu sein.
Das Problem entsteht dadurch, dass uns im Winter die klaren Anhaltspunkte für Tag und Nacht fehlen.
Der Organismus wird von unserer inneren Uhr gesteuert, die nach Zyklen von etwa 24 Stunden läuft.
Der Hauptfaktor für das Funktionieren des biologischen Organismus ist das Licht. Das Aufeinanderfolgen von Tag und Nacht sorgt dafür, dass der Tag in Wach- und Schlafphasen eingeteilt wird.
Deshalb kann die Winterzeit also mit ihrer mangelnden Helligkeit zu einer Verstellung der biologischen Uhr und folglich zu saisonalen depressiven Beschwerden und Schlafstörungen führen.
Bei der Anwendung der Lichttherapie wirkt das sehr intensive Licht morgens auf den Organismus und ist daher ein klarere Indikator dafür, dass der Tag anbricht. Die innere Uhr bleibt also mit dem Tagesrhythmus im Einklang.
Lichtduschen wirken auf die Regulierung von Melatonin
Die Lichttherapie kann diesen Lichtmangel ausgleichen und erlaubt uns, unsere Vitalität zurückzuerlangen, indem sie die Produktion von Melatonin (nächtliches Schlafhormon) unterbricht, das gegen die Natur auch tagsüber abgesondert wird.
Die Lichttherapie wird auch bei Menschen angewandt, die abgeschottet vom Tageslicht oder nachts arbeiten und das vor allem bei künstlichem Licht.
Medizinische Grundlagen
Der Lichtmangel des Winters führt zur Absonderung von Melatonin in zu großen Mengen.
Dieses von der Epiphyse (Zirbeldrüse) produzierte Hormon sorgt in der Regel dafür, dass man müde wird.
Im Winter sinkt die Lichtintensität unter 2000 Lux und der Körper sondert zu viel Melatonin (Schlafhormon) ab.
Lichttherapielampen wirken auf die Melatoninregulierung.
Anhand des folgenden Schemas können Sie die Wirkung des Lichts auf die Ausschüttung von Melatonin verfolgen.
Die Wirkung von Licht auf den Organismus
Das Licht hat 3 wichtige Funktionen für den Organismus:
- Es hemmt die Ausschüttung von Melatonin um uns am Tag wach zu halten.
- Es reguliert die biologische Uhr und verbessert daher den Schlaf-Wach-Rhythmus.
- Es erhöht die Ausschüttung des Neurotransmitters Serotonin, der antidepressive Wirkung hat und den Appetit reguliert.
Es ist heute bekannt, dass das Licht als eine Art Timer für viele Prozesse in unserem Körper wirkt.
Das helle Tageslicht gelangt über das Auge und den Sehnerv, in Form von elektrischen Impulsen, bis in die innere Uhr in unserem Gehirn, in den Nucleus suprachiasmaticus (suprachiasmatischer Kern).
Er verwendet die Informationen Hell/Dunkel und bewirkt bei anderen Gehirnstrukturen die rhythmische Verteilung chemischer Substanzen, die als Nachrichtenüberträger fungieren.
Auf diese Weise wird zum einen das Hormon des Schlafes (oder Schlafhormon) Melatonin übertragen, zum anderen die Neurotransmitter, Serotonin und Noradrenalin, die für die gute Laune „verantwortlich“ sind (siehe dazu Melatoninschema unten).
Das Melatonin, das für das Einschlafen sorgt, wird produziert, wenn es dunkel ist; wenn es aber hell genug ist, wird seine Produktion unterbrochen.
Die Lichttherapie, auch Phototherapie genannt, ist sehr leicht anzuwenden und dauert zwischen etwa einer halben bis zu zwei Stunden, je nach Intensität der verwendeten weißen medizinischen Lampen.
Anwendung
Die Lichttherapie besteht darin, sich zwischen einer halben Stunde und etwa 2 Stunden von einem lichttherapeutischen Gerät bestrahlen zu lassen. Am besten erfolgt die Anwendung der Lichtdusche täglich.
Morgens ist die Behandlung am günstigsten. Eine Phototherapiesitzung am Abend hingegen kann Sie beim Einschlafen stören.
Die empfohlene Entfernung zwischen Gesicht und Lampe beträgt während der Sitzung zwischen 60 und 110 cm, je nach Modell des Lichttherapiegerätes.
Diese Entfernung bestimmt die Dauer jeder Sitzung, wobei die Behandlung umso effektiver ist, je näher Sie der Lichttherapie-Lampe sind. Es ist nicht notwendig, direkt in die Lichtquelle zu sehen, es reicht, wenn sie in ihrem Blickfeld bleibt.
Die Lichttherapie behindert sie auch keineswegs in ihren Tätigkeiten. Sie können problemlos lesen, frühstücken, fernsehen oder am Computer arbeiten.
Beispiele zur Anwendung der Lichttherapie Lampe
Die Anwenung der Lichtdusche ist abhängig von Ihren Bedürfnissen und dem verwendeten Materialtyp und muss entsprechend angepasst werden!
- Saisonale Depression: 10.000 Lux morgens (beim Frühstück), 20 bis 30 Minuten lang
- Winterblues: 10.000 Lux morgens (beim Frühstück), 20 bis 30 Minuten lang
- Nachtarbeit: 10.000 Lux bevor Sie zur Arbeit gehen, 20 bis 30 Minuten lang
- Vorgezogene Phase: 10.000 Lux gegen 17 Uhr, 20 bis 30 Minuten lang
- Verzögerte Phase: 110.000 Lux morgens (beim Frühstück), 20 bis 30 Minuten lang
- Jetlag und Zeitverschiebung: 30 Minuten abends, ein paar Tage bevor Sie in den Westen fahren, morgens bei Reisen in den Osten
Anwendung der Lichttherapie bei der Arbeit oder im Büro
Lichttherapie wirkt auch bei gesunden und aktiven Menschen. Die ersten, die dies erkannt haben, waren die großen Firmen, die in der Lichttherapie eine einfache und effiziente Lösung für zahlreiche Problematiken im Bereich der Arbeit bei wenig Tageslicht sahen.
Unsere heutige Lebensweise verläuft immer mehr im Inneren, abgeschieden vom Licht.
Dieser Lichtmangel ist nicht ohne Folgen für die Angestellten und Arbeiter, von denen auch im Winter viel verlangt wird.
Viele Firmen haben sich dieses Problem zu Bewusstsein geführt. Egal ob in Finnland oder Deutschland, sobald die Uhren auf Winterzeit umgestellt werden, verlässt man das Haus im Dunkeln und kommt im Dunkeln wieder.
Der Arbeitsplatz ist also der einzige Ort, an dem man seine Lichtreserven, die für das Leben so wichtig sind, auffüllen kann. Licht ist der wichtigste Synchronisierer des hormonellen und besonders des Schlaf-Wach-Rhythmus.
Um diesen Lichtmangel auszugleichen und die Mitarbeiter wieder energievoller zu machen, installieren viele Firmen Lichtduschen am Arbeitsplatz.
In diesem speziellen Fall wird die Lichttherapie eingesetzt um ein 1500 bis 2500 Lux helles Umfeld zu erzeugen.
Lichtduschen werden außerdem seit einigen Jahren von Zeichnern, Malern und anderen Künstlern verwendet, da die Lichtqualität und der Farbwiedergabeindex der Lichttherapielampen optimal sind.
Häufig gestellte Fragen
Hat die Lichttherapie medizinische Grundlagen?
Ja. Entdeckungen des Doktors Norman ROSENTHAL, einem amerikanischen Psychiater, folgend haben zahlreiche klinische Tests gezeigt, dass ein Zusammenhang zwischen dem Lichtmangel und zahlreichen Beschwerden besteht, die in der Winterzeit oder bei unzureichender oder zeitlich verschobener Strahlung von Tageslicht auftreten können. Mangelnde Lichtstrahlung ruft die Absonderung von Melatonin in zu großen Mengen hervor (medizinische Grundlagen). Dieses von der Epiphyse (Zirbeldrüse) produzierte Hormon ist der Auslöser für unseren Schlafbedarf. Die Lichttherapielampen wirken auf die Melatoninregulierung.
Wie werden die Lichttherapielampen verwendet?
Hier ein paar Beispiele für die Anwendung der Lampen (die ihren eigenen Bedürfnissen und dem Typ des verwendeten Materials anzupassen sind):
- saisonale Depression: 30-45 Min am frühen Morgen über 4 Wochen bei einer Intensität von 10 000 Lux
- Schlaflosigkeit: 30-45 Min am frühen Morgen, bis die Symptome verschwinden, bei einer Intensität von 10 000 Lux
- Nachtarbeit oder Zeitverschiebung: 30-45 Min bei einer Intensität von 10 000 Lux vom Ende der Nachtschichten an
- Jetlag: ein paar Tage vor der Abreise Sitzungen von 30 min am Abend bei Reisen in den Westen, am Morgen bei Reisen in den Osten
Warum sollte man sich für eine „medizinische Lichttherapielampe“ entscheiden?
Die Grundbedingung einer Lichttdusche ist eine Lichtintensität von mindestens 2 500 lux. Jede Beleuchtung, die ein starkes, weißes Licht erzeugt, wie z.B. Halogenlampen, sind nicht für die Lichttherapie geeignet. Lichttherpiegeräte mit einer ärztlichen Zustimmung erfüllen alle Voraussetzungen für eine gute Therapie. Das Licht flackert nicht und strahlt einheitlich. Die gesamte leuchtende Oberfläche einer Lichtdusche ist von einer Schutzschicht aus Milchglas bedeckt, die UV-Strahlung nicht durchlässt. Die Entfernung während der Anwendung ist groß genug, um eine angenehme Behandlung zu ermöglichen. Die Helligkeit der medizinischen Lichttherapielampen ist an der Oberfläche so niedrig wie möglich, um das Blenden zu vermeiden.
Sind Lichttherapielampen ein Hilfsmittel bei der Arbeit mit Farben?
Ja. Menschen, die mit Hilfe künstlichen Lichtes arbeiten (Künstler, Maler, Tapezierer, DTP-Informatik-Entwerfer, Friseure, Parfümeure, und jeder Berufszweig, der etwas mit Farben, Farbtönen, Oberflächen… zu tun hat), hatten einer Umfrage zufolge Probleme, die Farben zu erkennen. Die Ergebnisse ihrer Arbeiten waren sehr enttäuschend. Die Verwendung von Lichttherapielampen kann ihnen mit einem optimalen Farberkennungswert sicher helfen, diese Probleme zu beseitigen (z.B. die Lampe Lumie Desk: Farberkennungswert 98%).
Gibt es Risiken bei der Lichttherapie?
Nein. Die Lichttherapielampen, auch Lichtduschen genannt, können von jedem verwendet werden, der das normale Sonnenlicht verträgt. Es besteht in der Tat keinerlei Problem im Zusammenhang mit der ultravioletten (UV-) Strahlung, da die Lichttherapielampen diese nur in sehr geringen Mengen ausstrahlen, weitaus weniger als normales Tageslicht. Jedoch sollte man sich in den folgenden Fällen vorsichtshalber unbedingt an einen behandelnden Arzt, einen Augenarzt oder einen Psychiater wenden: schwere Augenerkrankungen in der Vergangenheit (grauer Star, grüner Star…), manisch-depressives Syndrom, Einnahme von Medikamenten, die die Lichtempfindlichkeit verstärken.
Was ist der Unterschied zwischen der Lichttherapie und dem Lichtwecker?
Der Dämmerungssimulator stellt unsere biologische Uhr richtig, indem er unserem Organismus die beiden Faktoren Tag und Nacht anzeigt. So können wir also mit dem simulierten Sonnenuntergang besser einschlafen. Am Morgen zeigt uns der Lichtwecker die Aufwachphase an, indem er einen Sonnenaufgang nachahmt und dabei die Absonderung von Cortisol (Antistresshormon) in unserem Organismus auslöst. Der Lichtwecker ermöglicht uns also morgens ein natürliches Erwachen und am Abend ein schnelles Einschlafen. Die Lichttherapie spielt eine andere Rolle als der Dämmerungssimulator: sie hilft uns in der dunklen Jahreszeit im Kampf gegen die aus dem Lichtmangel entstehenden Störungen. Denn tatsächlich sondert unser Organismus das Schlafhormon Melatonin ab, sobald die Lichtintensität unter 2000 LUX fällt, was Stimmungsschwankungen, Erschöpfung und depressive Zustände bis hin zur Depression wie der saisonbedingten Depression usw. hervorruft. Indem Sie sich von einer speziell für diese Therapie entwickelten Lampe mit starker Leuchtkraft bestrahlen lassen, können Sie die Melatoninproduktion blockieren und so zu Ihrer normalen Aktivität und Ihrer verlorengegangen Dynamik zurückfinden.
Stellt die Lichttherapie eine Lösung für meine Probleme dar?
Ja, wenn ich unter Müdigkeit, winterlicher Depression, Schlafstörungen, Nachtarbeit und/ oder Zeitverschiebung leide, wenn ich oft weit reise und unter Jetlag leide (Zeitverschiebung), aber auch bei Beschwerden, die auf der Seite „Symptome“ bezeichnet sind.
Welche Vorteile bringt der Lichtwecker mit sich?
Der Dämmerungssimulator, auch Lichtwecker genannt, kann unsere biologische Uhr richtig stellen, indem er das natürliche Erwachen durch stetig stärker werdendes Licht und ohne die aggressiven und stressigen Mittel der gewöhnlichen Wecker (Klingeln, Radio) nachvollzieht. Jeder, vom Säugling bis zum Erwachsenen, kann dank des Lichtweckers auf natürliche und angenehme Weise erwachen. Außerdem sind die Lichtwecker klinisch getestet worden. Diese Untersuchungen haben ergeben, dass die Dämmerungssimulatoren positive Auswirkungen auf die Cortisolabsonderung (Antistresshormon) haben.
Kann man mit den Lichttherapielampen braun werden?
Nein. Die Lichttherapielampen strahlen weniger UV als das natürliche Tageslicht aus und jede Lampe besitzt einen Schutzschirm gegen die UV-Strahlen. Unter anderem aus diesem Grund empfiehlt die SOLVITAL-Gesundheitsabteilung für Lichttherapie nur Lampen mit einer ärztlichen Zustimmung.