Koffein

Koffein beseitigt in kleinen Dosen (50-250 mg) Müdigkeit, Erschöpfung und allgemeine Schwäche und macht das Denken und Fühlen lebhafter. Es zeigt sich eine verkürzte Reaktionszeit, eine leichte Euphorie, eine Anregung der Atmung und eine gesteigerte Leistungsfähigkeit. Vermehrtes Kaffeetrinken (mehr als 3-4 Tassen Kaffee pro Tag) kann bei Menschen, die zu Angstzuständen neigen, leicht Panikattacken auslösen.

Mittelhohe Tagesdosen (250-600 mg) können folgende Symptome bewirken: Herzrasen, Herzrhythmusstörungen, gerötetes Gesicht, Magen-Darm-Beschwerden, Rast- und Ruhelosigkeit, Nervosität, Erregung, psychomotorische Agitiertheit, Zittern, Muskelzucken, Einschlafstörung, Schlaflosigkeit, Übersensibilität.

Hohe Dosen (über 600 mg in kurzer Zeit oder über 1000 mg pro Tag) bewirken Herzrasen, Schlafstörungen, Unruhe und Getriebenheit, Übelkeit und Erbrechen.

Die Eliminationshalbwertszeit beträgt 3-7 Stunden. Koffein bindet an den Adenosinrezeptoren im Zentralnervensystem und hemmt die beruhigende Wirkung von Adenosin, wodurch die aufputschende Wirkung von Kaffee entsteht. Es kommt zur Erhöhung erregender Neurotransmitter, insbesondere von Dopamin. Nach einigen Tassen Kaffee sind rund 50% der Adenosinrezeptoren mit Koffein besetzt.

In reiner, konzentrierter Form ist Koffein in vielen Medikamenten enthalten (50-200 mg pro Tablette). Nach der Überwindung der Panikstörung sollte der mäßige Kaffeegenuss wieder möglich sein, wenn dies früher als angenehm erlebt wurde.

Der Koffeingehalt von Getränken und Arzneimitteln ist sehr unterschiedlich

1 Tasse Röstkaffee (ca. 225 ml) 125 mg
1 Tasse Instantkaffee (ca. 225 ml) 90 mg
1 Tasse entkoffeinierter Kaffee 4 mg
1 Tasse Tee (Blatt oder Beutel) 60 mg
1 Tasse Kakao (150 ml) 5 mg
1 Dose Coca Cola (333 ml) 40 mg
1 Dose energy drink (z.B. Red Bull®) 80 mg
1 koffeinhaltige Schmerztablette (z.B. Thomapyrin®) 50 mg